Oft unterschätzt: die richtige Musik

Welche Musik das Brautpaar auch wählen mag, sie ist in jedem Falle von elementarer Bedeutung für das Gelingen einer Hochzeitsfeier – im positiven, wie auch im negativen Sinne. Dennoch wird ihre Wichtigkeit fast immer unterschätzt. Ohne die passende Musik, kann das schönste Fest zum Flop werden. Es gibt also einiges zu beachten. Weddingplanerin Kirsten Flesch kennt die richtige Strategie in Punkto Musikauswahl.

Live-Musik, die allen Gästen gerecht wird

Für den großen Tag gibt es nichts Schöneres als Live-Musik. „Sie sollte stilistisch flexibel sein und von jemandem ausgewählt werden, der einen todsicheren Instinkt dafür hat, wie man Leute zum Tanzen animiert“, erläutert Weddingplanerin Kirsten Flesch. Wenn bekannte Hochzeitsmärsche gut gespielt werden, ist schon nach wenigen Tönen die gesamte Gesellschaft auf der Tanzfläche. Hochzeitsmusiker müssen keine Gitarren zertrümmern, sie dürfen sich von ihren Fans nicht auf die Bühne bitten lassen. Dafür brauchen sie vor allem Einfühlungsvermögen für die Zusammenstellung der Gäste. Gerade Hochzeitsgesellschaften sind nach Ansicht der Weddingplanerin meist Gruppen, deren Mitglieder keinen gemeinsamen Musikgeschmack haben. Die Stilrichtung sollte zudem dem Brautpaar gefallen, zum Motto der Feier passen und doch allen Gästen gerecht werden.

DJs: günstiger und vielseitiger

DJs sind günstiger als Bands und klingen schlichtweg nicht so gut, wie echte von Menschenhand gespielte Musik. Aber sie müssen deshalb nicht schlechter sein. Es gibt einiges, das für sie spricht. Ihr unschlagbarer Vorteil: sie können einen vielseitigen Mix aus sämtlichen Musikrichtungen spielen und damit allen Altersgruppen gerecht werden. Aber auch hier gilt, der falsche Mann am falschen Ort und schon bleiben die Gäste auf ihren Stühlen kleben und gähnen dem Ende der Feier entgegen. Von Freundschaftsdiensten rät die Hochzeitsplanerin ab. Sie kennt viele Paare, die damit schlechte Erfahrungen gemacht haben.

So findet man den Richtigen.

Am Anfang steht die Frage nach der Richtung, der Art der Musik und des Budgets. In Anbetracht der vielen Möglichkeiten ist das ein nicht wirklich einfaches Unterfangen. Romantische Klassik, cooler Jazz oder fetziger Rock – im Prinzip ist jeder Wunsch denkbar. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, weiß Kirsten Flesch aus Erfahrung zu berichten. Die Musikrichtung sei reine Geschmackssache, da könne keiner helfen. Erst wenn das geklärt ist, können erfahrene Hochzeitsplaner Empfehlungen abgeben.
Sie kennen die Szene und wissen, wer gut ist. Alternativ kann ein Brautpaar auch beim Ausrichter der Feier nachfragen. Gastronomen oder Hoteliers, die in ihren Häusern regelmäßig Hochzeiten veranstalten, haben in der Regel einen guten Überblick. „Darüber hinaus hilft nur die berühmte Mundpropaganda“, so Flesch. „Wer war in letzter Zeit auf einer Hochzeit, welche Musik gab es da? Wer kennt jemand, der kürzlich geheiratet hat, war das Brautpaar zufrieden?“
Idealerweise hat man schon lange vor der Hochzeit begonnen die Szene zu sondieren. In jedem Fall sollte das Brautpaar vor der Hochzeit mindestens eine Veranstaltung des Musikers, DJs oder des Ensembles besuchen. „Auch ein Gespräch hilft oft weiter, da merkt man, ob Musiker motiviert sind oder nicht“, erläutert die erfahrene Hochzeitsplanerin. Am besten sollte das Paar gleich eine Wunschliste parat haben, die es abzusprechen gilt.