Zum perfekten Brautoutfit gehört die nur für die Augen des Bräutigams bestimmte Lingerie. Allerdings soll die zarte Spitze und Seide nicht nur betören und verzaubern, sondern auch bequem und praktisch nicht spürbar sein. Ein Stück, das schon beim Anprobieren ein bisschen zwickt oder verrutscht, wird nach Stunden nicht besser sitzen, sondern im schlimmsten Fall richtig stören.
Ist die Wahl auf ein Brautkleid gefallen, sollten die Dessous gekauft werden. Da viele Brautmodengeschäfte auch Dessous anbieten, empfiehlt es sich, beides zusammen auszusuchen und damit aufeinander abzustimmen. Wer sich anderswo umschauen möchte, sollte die Unterwäsche spätestens zur ersten Anprobe des Kleides gekauft und dann auch dabei haben.
Die Stunde der Sinnlichkeit
Ob Balconette-BH, der dank Dreiviertelschale ein besonders weibliches Dekolleté zaubert, oder Bandau in gerader Form, entscheidet letztendlich das Kleid. Ersterer eignet sich insbesondere für Duchesse- und Mermaid-Kleider mit Ärmeln, Zweiter für ein schulterfreies Dress. Bei körpernahen Schnitten oder besonders zarten Materialien bewähren sich bis zur Hüfte reichende Torselettes, die oft auch ein wenig formen und sinnliche Rundungen erzeugen. Gut zur A-Linie passt eine Korsage, die im Rücken geschnürt wird und auf der Taille endet.
Natürlich waren es die romantischen Franzosen, die reizvolle Unterwäsche, sprich Reizwäsche, erfunden haben. Ende des 19. Jahrhunderts etablierte sie sich im Rotlichtmilieu. Es brauchte noch siebzig Jahre, bis die Hersteller auf die Nachfrage reagierten und die Dessous in vielen Farben zur Verführung des Ehemanns bzw. festen Partners auf den Markt brachten.