Qualität statt Quantität heißt das Motto bei Micro-Weddings. Der Trend aus Amerika zeigt in Zeiten von Downsizing- und Minimalismus-Bewegungen wie auch beim Ja-Wort weniger mehr sein kann. Es gilt: die Reduzierung auf das Wesentliche.
Es fängt mit der alles entscheidenden Frage an – „Willst Du mich heiraten?“ – und spätestens nach dem überglücklichen „Ja!“ folgen die ersten Schweißausbrüche: Die Location muss gebucht, allen Familienmitgliedern und Freunden Bescheid gegeben und das Catering sowie die Dekoration ausgesucht werden. Mindestens ein Jahr im Voraus beginnen die Planungen für eine konventionelle Hochzeit. Darauf haben aber immer mehr Brautpaare keine Lust und entscheiden sich für eine Feier im kleinen Kreis mit weniger als 30 Gästen und legen damit den Fokus auf Details, Qualität und intime, schöne Momente.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Mal abgesehen vom finanziellen Aspekt, kann man sich bei einer Mikro-Hochzeit mehr Zeit für jeden einzelnen Gast nehmen. Denn allzu oft hetzt das Brautpaar auf großen Feiern doch nur von Tisch zu Tisch, um mit jedem ein Wort des Dankes zu wechseln. Die besondere intime Atmosphäre ist zudem auch bei der Trauung selbst gegeben: Sich die ewige Liebe im engsten Kreis zu versprechen, kann sehr emotional sein. So können die wenigen Gäste beispielsweise stärker in die Zeremonie mit eingebunden werden. Natürlich hat die reduzierte Gästeliste auch einen bitteren Beigeschmack, muss man doch eventuell auf Menschen verzichten, die man gerne gesehen hätte. Neben dem Zeitfaktor senkt eine klare, kurze Gästeliste aber auch deutlich die Kosten einer Hochzeitsfeier: Man muss weniger Hochzeitskarten versenden, weniger Menükarten, Tischschmuck oder Blumendekoration organisieren und auch die Getränke- und Menükosten fallen deutlich geringer aus.
Ein weiterer Pluspunkt für die kleine Feier ist die entspannte Planungsphase, die sich nicht über Monate hinweg erstreckt. Spontan und flexibel können die Einladungen verschickt werden, denn bei der Location oder auch beim Entertainment gibt es für Micro-Weddings wesentlich mehr Möglichkeiten. Egal ob im Wald in einer kleinen Berghütte, am Strand oder auf einer Insel im Meer – die kleinen Gästezahl ermöglicht es auch an außergewöhnlichen Orten zu heiraten, ohne lange Warteliste!
Fazit: Ob es der große Auftritt sein muss oder ob sich die frisch Vermählten selbst genügen, ist reine Geschmackssache. Eines ist auf alle Fälle sicher, wer sich für eine Mikro-Hochzeit entscheidet, wählt eine Vermählungsvariante die absolut im Trend liegt.