In den Achtziger Jahren entwickelte sich der Junggesellenabschied zu einem Event, bei dem Mann, vom vielen Alkohol beflügelt, es vor seiner Ehe noch einmal so richtig krachen lässt. Der Brauch, sich zu betrinken und nur einmal noch sexuell frei zu sein, etablierte sich in den USA und kam durch den Hype in Filmen und Serien bald nach Deutschland. Wer seinen Abschied vom Unverheiratet feiert, als gäbe es keine Morgen mehr oder als sei das Morgen ein Käfig, den könnte sich schon fragen, warum er überhaupt heiratet. Und ob es für ihn moralisch vertretbar ist, sich ein bisschen mehr auf die von den Kumpels angeheuerte Stripperin (oder eine andere Frau) einzulassen – wo man noch nicht verheiratet ist. Single und somit frei, so frei zu sein aber längst nicht mehr, oder?
Warum gibt es den Junggesellenabschied
Seinen Ursprung hat der Junggesellenabschied um 500 v.Chr. in Griechenland. Unter Spartanern, die von Kind an militärisch ausgebildet und gefürchtete Kriegsmaschinen waren, war es üblich, dass der Bräutigam am Vorabend seiner Hochzeit mit den anderen Soldaten bei vielen Toasts ums Feuer saß. Seit dem 19. Jahrhundert beging man in Großbritannien traditionell die Stag Night, bei der die Männer beider Familien zusammenkamen (oftmals im Haus des Bräutigams), um den Bräutigam zu prüfen, d.h. herauszufinden, inwieweit er sich mit seinen Pflichten auskennt und ihn ggf. aufzuklären. Außerdem wurden Ansprachen über die Bedeutung der Ehe gehalten. Alkohol (nur hochwertigen) genoss man dabei in Maßen. Nach einer Weile etablierte sich parallel dazu die Hen Night, bei der die Frauen um die Braut zusammen kamen. Statt dieser Partys wurde in Deutschland der Polterabend gefeiert, der mit der Popularität der JGAs an Bedeutung verloren hat.
Hier gibt’s Ideen für einen Junggesellenabschied mit Stil.