Die Rede des Brautvaters hat eine Tradition, die bis in die Antike zurückverfolgt werden kann. Auf vielen Hochzeiten sprechen heute aber auch die Brautmutter und die Bräutigameltern, die Trauzeugen und weitere Gäste, bevor sich das Hochzeitspaar mit meist sehr emotionalen Worten aneinander und an die Gäste wenden. Die zahlreichen Tischreden sind ein aus den USA herübergeschwappter Trend, den man mögen und mitmachen kann, aber nicht muss. Um zu verhindern, dass die Stimmung auf der Feier kippt und Langeweile aufkommt, sollten nicht zu viele Hochzeitsreden gehalten werden. Aber gar keine? Ist das erlaubt? Klar ist das möglich. Es ist Eure Hochzeit und Ihr entscheidet, was an diesem Tag passiert – oder eben nicht.
I can’t talk
So klappt die Hochzeit ohne Reden
Wer kein charismatischer Redner ist, nicht der geborene Entertainer oder ein Spaßvogel vor dem Herrn, der muss sich weder auf der eigenen Hochzeit, noch als Gast einer Hochzeit zum Sprechen gezwungen sehen. Eine vor Rührung in Tränen ausbrechende Brautmutter, deren mühsam hervorgebrachte Sätze von Barbra Streisands »Memories« unterlegt sind, dürfte vielen Gästen Unbehagen bescheren. Plaudert der Trauzeuge danach selbst am meisten amüsiert über Sandkastenstreiche oder die Fettnäpfchen auf diversen Junggesellenabschieden, werden viele nervös auf dem Stuhl herumzurutschen beginnen. Statt eine oder mehr Stunden des schönsten Tags im Leben also nicht ganz freiwilligen oder langweiligen Reden zu widmen, solltet Ihr Euer Jawort lieber so feiern, wie es Euch gefällt. Eine Sildeshow, die während der Feier in Endlosschleife läuft und besondere Momente aus dem Eurem Leben zeigt, kann eine wunderbare Alternative zu den Reden sein.
Wenn Ihr als Hochzeitspaar auf die Reden verzichten möchtet, aber trotzdem den Wunsch habt, ein paar liebevolle Worte aneinander zu richten, könnt Ihr das während des Eheversprechens tun. Die Geste wirkt zu diesem Zeitpunkt vielleicht sogar intimer als während Feier, bei der die Unterhaltung im Vordergrund steht.