Im Format eines Fotoalbums bietet so ein Gästebuch viel Platz für die kreative Gestaltung. Dafür ist auf einer Feier leider aber kaum Zeit. Darüber hinaus braucht es einen Beauftragten, der sich jeden Gast schnappt, ihn fotografiert und zum Einschreiben auffordert. Die gute alte Polaroid spuckt auch nicht immer unverwackelte Bilder aus, dem Alkohol und Lichtverhältnissen geschuldet insbesondere nicht zu später Stunde. Und so auf die Schnelle formuliert, zwischen Drinks und Tanzen, fallen viele Eintragungen doch knapp aus. „Die besten Wünsche für Euer gemeinsames Leben. Wir hatten viel Spaß auf Eurer Hochzeit!“– das sind liebe Worte … die man aber nicht auf jeder Seite lesen möchte.
Gästekarten sind eine Alternative mit Unterhaltungswert. Im Verlauf der Feier werden die Karten an alle Gäste zum Ausfüllen ausgeteilt – aber nicht allzu spät, sonst wird die eine oder andere Handschrift unleserlich. Individuelle Karten (mit Namen und Fotos) können vom Brautpaar oder von den Trauzeugen selbst gestaltet und in den Druck gegeben werden. Weniger aufwendig sind vorgefertigte Karten, auf denen meist nicht mehr als fünf Fragen stehen. Manche emotional, andere witzig.
Beispiele für witzige Fragen
- Welcher Song erzählt die Geschichte des Brautpaares?
- In welchem Film sollten Braut und Bräutigam die Hauptrollen besetzen?
- Wo werden Braut und Bräutigam in zwanzig Jahren wohnen?
- Wie werden die Kinder des Brautpaares heißen?
- Was dachtest Du, als Braut und Bräutigam ein Paar wurden?
Besonders amüsant ist ein auf das Brautpaar passender Lückentext. Schon beim Ausfüllen werden die Gäste schmunzeln oder lachen. Und später, wenn das Brautpaar die Karten einsammelt und einige der Ergebnisse vorliest, dürfte sich die ganze Gesellschaft amüsieren. Ernst zu nehmen sind diese Texte natürlich nicht, schließlich entstehen sie ziemlich willkürlich. Inspiration dazu lieferte das beliebte englische Gesellschaftsspiel Mad Libs. Die Gäste arbeiten in Paaren oder kleinen Gruppen. Nur einer aus der Gruppe kennt den Lückentext und fordert den oder die anderen auf, ihm spezifsche Worte zu liefern, nach denen der Text unter der Lücke verlangt, z.B. ein Substantiv, Adjektiv oder ein (noch zu beugendes) Verb. Die jeweiligen Verfasser schreiben ihre Namen auf die Karte, damit das Brautpaar später noch weiß, von wem welcher Text stammt.
Viel Vergnügen beim Ausprobieren!
Fotos: www.weddingtree.de